Vom großen Konkurrenten der Amerikaner zur kleinen Nummer

Die russische Luftfahrt hat seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion merklich gelitten. Es ist keine 30 Jahre her, da waren die Russen der Hauptkonkurrent von Boeing, McDonnell Douglas und Airbus. Heute haben Tupolew, Suchoi und Co. große Probleme bei der Entwicklung neuer Modelle. Im Sortiment befinden sich noch immer Flieger, die ihren Zenit bereits überschritten haben. Technologisch haben die Russen jedenfalls den Anschluss an die Weltspitze verloren. Heute fliegen selbst russische Airlines vermehrt mit Modellen von Airbus und Boeing.

Staatsaufgabe Modernisierung

Schon oft hat sich der russische Präsident Putin verärgert gezeigt, wenn Airlines aus seinem Land Flugzeuge aus dem Ausland erworben habe. Die Modernisierung des Luftfahrtsektors hat für die Regierung aus diesem Grund oberste Priorität. Tatsächlich sind die finanziellen Reserven jedoch nicht so groß, dass dieser Prozess schon bald abgeschlossen werden könnte. Realistisch gesehen könnte es noch Jahrzehnte dauern, bis aus den russischen Konzernen wieder eine echte Konkurrenz geworden ist.

Der Suchoi Superjet als erster Flop beim Neuanfang

Mit dem Regionaljet

Suchoi Superjet möchte Russland in der zivilen Luftfahrt endlich wieder ganz vorne mit dabei sein. Das Modell ist vor allem für die Kurzstrecke gedacht und zählt damit zu den sogenannten Regionaljets. Schon die Entwicklung des Suchoi Fliegers war in einer Hinsicht besonders: Erstmals in der russischen Luftfahrt wurde nämlich mit europäischen und amerikanischen Unternehmen zusammengearbeitet. Der Gedanke dahinter war, vom westlichen Knowhow zu profitieren und einige technische Errungenschaften zu übernehmen. Ob der Flieger tatsächlich eine blühende Zukunft hat, ist allerdings noch unklar: Bereits bei einem ersten Demonstrationsflug kam es zu einem verheerenden Unglück, das den Tod von mehr als 50 Menschen zur Folge hatte.


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